Labor und Chemie

Handschuhbox für das Labor: Glovebox

Labor & Chemie

Bereits bei der Markteinführung der Gloveboxen setzte MBRAUN Industriestandards - Reinheitsniveaus von kleiner als 1 ppm für Feuchte und Sauerstoff bildeten die Grundlage für erstklassige Forschung an Materialien und Prozessen, die hochempfindlich auf reaktive Komponenten in der Luft reagieren.

Für anspruchsvolle Anwendungen, bei denen selbst die Anwesenheit von Stickstoff ein unerwünschtes Prozessgas darstellt, bietet MBRAUN als einziger Glovebox-Hersteller aktive Stickstoff-Entfernungsplattformen an, die auf einer firmeneigenen Technologie auf der Basis beheizter Titanschwämme basieren.

Führender Glovebox Hersteller - Made in Germany

Seit der Gründung des Unternehmens bilden universitäre und industrielle Forschungsinstitute das Kernstück unseres Erfolgs. Anhand der Bedürfnisse unserer Kunden, deren Forschungsaktivitäten im Bereich der Seltenen Erden, der Katalyse, der organischen und anorganischen Synthese, der Feinchemie, der Lithiumbatterien oder der OLEDs liegen, hat MBRAUN gelernt, die derzeit leistungsstärksten Gloveboxen auf dem Markt zu entwickeln.

Modulare Systeme

Eine flexible und modulare Produktstruktur von Standard-Gloveboxen in Kombination mit einer umfassenden Reihe optionaler Upgrades ermöglicht es, die Systemkonfiguration genau auf die Bedürfnisse jedes Kunden und jeder Anwendung zuzuschneiden. Häufig gewünschte optionale Erweiterungen umfassen die Entfernung von Lösungsmitteldämpfen, Wärmebehandlung (Öfen, Heizplatten), Datenerfassung, Mikroskope, Gefriergeräte, Analysegeräte oder Beschichtungslösungen. Mit mehr als 45 Jahren Erfahrung kann unser Expertenteam Ihnen helfen, die optimale Lösung für Ihre Glovebox zu finden.

Wie funktioniert eine inerte Glovebox?

Teil 1: Abdichtung

Um das Eindringen von Sauerstoff und Wasser in die Glovebox zu verhindern, ist ein abgedichtetes System erforderlich. Bei einer MBRAUN-Handschuhbox mit 2 Handschuhen gelangen etwa 3 ppm/h Sauerstoff in das System. 60 % dieser Menge ist auf die Durchlässigkeit der Handschuhe zurückzuführen. Je mehr Handschuhe Sie in einem System haben, desto höher ist demnach die Leckrate.

Teil 2: Reinigung im geschlossenen Kreislauf

Um niedrige ppm-Werte durch Spülen zu erreichen, ist ein Volumenaustausch von etwa 10-12 Mal pro Stunde erforderlich. Das bedeutet für eine Standard-Glovebox, dass 10 m³/h erforderlich sind, um die Werte von O2 und H2O zu erreichen und auf einem niedrigen Niveau zu halten (als Referenz enthält ein Standard-Gastank mit 50 l/200 bar 10 m³). Folglich hat das Spülen einen hohen Gasverbrauch und ist daher recht teuer. Darüber hinaus ist die erreichbare Reinheit durch die Qualität des Spülgases begrenzt.

Durch den Einsatz eines Reinigungssystems mit geschlossenem Kreislauf wird der Gasverbrauch fast auf Null gesenkt und es können sogar höhere Reinheiten als mit dem zugeführten Arbeitsgas erreicht werden. Daher sind die Betriebskosten niedrig.

Teil 3: Gasreinigungseinheit

Die Kernelemente eines Inertgasreinigers sind das integrierte Gebläse und die Filter. Die Filter enthalten zwei verschiedene Filterbette - zum einen Molekularsieb, das Feuchtigkeit absorbiert, und zum anderen Kupferkatalysator, der mit Sauerstoff reagiert und diesen aus dem Inertgasstrom entfernt. Das Gebläse sorgt für eine ständige Zirkulation des Arbeitsgases zwischen der angeschlossenen Glovebox und den Filtern. Auf diese Weise werden Verunreinigungen kontinuierlich entfernt und die Reinheitswerte in der Glovebox unter 1 ppm gehalten.

Da die Kapazitäten des Molekularsiebs und des Kupfers begrenzt sind, ist der Filter nach einer gewissen Zeit gesättigt. In diesem Fall wird ein vollautomatisches Regenerationsprogramm durchgeführt. Durch eine Abfolge von Phasen, in denen das Vakuum verändert, geheizt und mit Gas gespült wird, kann das Molekularsieb "getrocknet" und das oxidierte Kupfer in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden, wodurch die volle Filterkapazität des Filters wiederhergestellt wird.

Teil 4: Transfer über die Schleusen:

Um die Atmosphäre im Inneren der Glovebox nicht zu verunreinigen, muss jedes Material, das in oder aus der Glovebox befördert wird, eine Schleuse durchlaufen. Nach dem Laden eines Bauteils von außen in die Schleuse wird, in der Regel durch eine Abfolge von Vakuum-/Nachfüllvorgängen, die Luft aus der Schleuse entfernt und durch Inertgas ersetzt. MBRAUN empfiehlt die Durchführung von mindestens 3 Vakuum-/Nachfüllzyklen, bevor die innere Tür der Schleuse geöffnet wird. Die Zeit für einen kompletten Vorkammer-Zyklus beträgt bei einer Standardschleuse etwa 12 Minuten, kann aber durch den Einsatz einer Vakuumpumpe mit höherer Leistung deutlich verkürzt werden.

Für Materialien, die nicht vakuumfest sind, kann die Schleuse mit einer Spülfunktion nachgerüstet werden, die es ermöglicht, die Luft im Inneren durch Inertgas zu ersetzen, ohne die Schleuse zu evakuieren.

Teil 5: Lösemittelfalle

Lösungsmittel werden häufig in Gloveboxen verwendet. Die meisten Lösungsmittel neigen jedoch dazu, mit dem Filterbett des angeschlossenen Gasreinigers zu reagieren und dessen Filterkapazität schnell zu verringern. Einige Lösungsmittel beschädigen sogar irreversibel die Filtermaterialien, so dass diese ausgetauscht werden müssen.

Um diese unerwünschten Nebeneffekte von Lösemitteldämpfen zu vermeiden, bietet MBRAUN eine Reihe von Lösemittelfiltern als optionales Upgrade an. Von nicht regenerierbaren Aktivkohlefiltern bis hin zu voll regenerierbaren Lösemittelfiltern steht ein umfangreiches Sortiment an Lösemittelfiltern zur Verfügung.

Teil 6: Messgeräte

Für die Überwachung der O2- und H2O-Konzentration im Inneren der Box hat MBRAUN Messgeräte entwickelt, die speziell für den Einsatz in Kombination mit MBRAUN-Gloveboxen konzipiert sind. Sie sind besonders empfindlich und genau bei niedrigeren Konzentrationen von O2 und H2O ( < 1 ppm).

Die Messgeräte befinden sich am Gasausgang der Glovebox, messen kontinuierlich und informieren den Bediener, wenn es an der Zeit ist, den Gasreiniger zu regenerieren. In Kombination mit optionalen Aufrüstungen können die Sensoren auch dazu verwendet werden, das System sofort mit einem hohen Inertgasfluss zu spülen, falls die Konzentrationen von O2 und H2O schnell ansteigen, da dies auf ein größeres Leck in der Glovebox hinweist.

Es wird empfohlen, die Sensoren jährlich neu zu kalibrieren, um eine genaue Messung der O2- und H2O-Konzentrationen zu gewährleisten.

Unsere Empfehlungen für das Labor:

LABstar Glovebox

Das LABstar-System wurde für Kunden entwickelt, die ein wirtschaftliches Forschungs- und Entwicklungsinstrument für die Durchführung wichtiger Experimente unter reiner Atmosphäre benötigen.

MB-SPS

Einfache, sichere und schnelle Art, Lösungsmittel zu trocknen und zu dosieren. Das Lösungsmittelreinigungssystem (SPS) kann direkt an eine MBRAUN-Glovebox angeschlossen oder als eigenständige Einheit verwendet werden. Es kann bis zu 7 Lösungsmittel pro System aufbereiten.

LABmaster Glovebox

Die LABmaster Glovebox bietet erweiterte Funktionen und Vorteile, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Als Flaggschiffmodell lässt sich das System leicht mit unserer gesamten Reihe speziell entwickelter Prozesswerkzeuge konfigurieren und kann zusätzlich mit Geräten anderer Hersteller ausgerüstet werden.

Acryl Glovebox

Die MBRAUN Acrybox bietet eine kosteneffektive, mobile Lösung für Anwendungen in inerter Atmosphäre. Die dicke, durchsichtige und haltbare Acrylschale ermöglicht eine optimale Sicht und bleibt für die Umgebungsluft undurchlässig. Standardmäßige Neoprenhandschuhe bieten eine hervorragende Beständigkeit gegen Abrieb und Chemikalien. Die Acrybox kann nach Ihren Projektspezifikationen konfiguriert werden und/oder Sie können einfach aus einer Vielzahl von vordefinierten Standardkonfigurationen wählen.


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